Gedanken zur Zucht

Warum Dual Purpose?

Warum nur in den Farben schwarz, gelb und braun? 

Der Labrador Retriever

Der Labrador gilt als äusserst menschen- und vor allem auch kinderfreundlich. Vom Wesen her ist er freundlich, anhänglich und für alles zu haben.
Er verfügt über einen ausgeprägten Gehorsamswillen, den "will to please", der ihn zu einem leichtführigen Begleithund macht.
Einen Labrador aber nur aus diesem Grund anzuschaffen, würde ihm sicherlich nicht gerecht werden. 
Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, ist der Retriever nach wie vor ein sehr aktiver und arbeitsfreudiger Hund, der unbedingt genügend Bewegung und geistige Auslastung braucht.

Der Labrador KANN ein guter Familienhund sein, aber nur, wenn der Hundeführer für eine konsequente Erziehung und für angemessene Beschäftigung sorgt und über genügend Zeit verfügt. 

Sinnvolle Beschäftigung für einen Labrador Retriever kann beispielsweise Dummytraining, Spürhundearbeit oder auch Trick- und Geschicklichkeitstraining sein. 
Einen Labrador kann man gut über Futter motivieren, denn in der Regel ist er ziemlich verfressen. Es liegt daher in unserer Verantwortung, dass er nicht übergewichtig wird, sondern schlank und agil bleibt.

Warum Dual Purpose?

Der ursprüngliche Labrador war von kräftiger Körperstatur, aber doch so agil, um als Arbeitshund blitzschnell seine Aufgaben zu erfüllen. Wie der Name Retriever schon sagt, wurde der Labrador dazu gebraucht, das Erlegte zu apportieren. Mit seiner vorzüglichen Nase und seinem weichen Maul brachte er das gefundene Wild unbeschädigt zurück.

Heute werden Labradore in zwei Typen unterteilt. In Show- und Arbeitslinie. Die Showlinie, mit eher kompakterem Körperbau und die Arbeislinie, mit eher feinerem Gebäude.
Leider sind in den letzten Jahren diese beiden Typen derart auseinander gedriftet, dass ein ursprünglicher Labrador zum Teil kaum mehr darin zu erkennen ist. Die extremen Showlinien zeigen sehr massige Hunde mit Köpfen wie Rottweiler, die Hunde der extremen Arbeitslinien erinnern an ausgehungerte Pointer.

Wenn man bedenkt, dass der ohnehin schon eher schwere Labrador Retriever mit gesundheitlichen Problemen wie Hüftgelenks-, sowie Ellbogendysplasie zu kämpfen hat, macht es wohl wenig Sinn Hunde zu züchten, welche 40kg und mehr wiegen, wie wir dies in der extremen Showlinie zum Teil sehen.
Dass der Labrador aus der extremen Arbeitslinie bei seiner windhundähnlichen Gestalt zwar vielleicht blitzschnell und wendig ist kann durchaus sein. Führen wir uns jedoch vor Augen, dass sich bei diesen extrem gezüchteten Arbeitshunden auch das Wesen verändert und nicht mehr jenem des ursprünglichen Labradors entspricht. Oft sind solche Hunde nervös und unsicher und absolute "Workaholics". 

Für mich persönlich sollte das Bestreben wieder in Richtung des ursprünglichen Labradors gehen. Aus diesem Grund habe ich mich für den "dual purpose" Labrador entschieden.
Er vereint Show- und Arbeitslinie in sich und ist deshalb ein nicht zu massiger, aber dennoch aktiver und arbeitswilliger Labrador.

Labradore in schwarz, gelb und braun!!!


Den Labrador Retriever gibt es heute in drei Farben. Schwarz, gelb und chocolate. Das war nicht immer so. Die ursprüngliche Farbe des Labradors war zunächst schwarz. Die Farbe gelb galt erst ab 1899 nicht mehr als Fehlzüchtung. Der erste braune Labrador wurde im Jahr 1964 zugelassen.
Die Farbe gelb ist sehr vielfältig und reicht von fast-weiss bis dark foxred.

Silver, charcoal und champagne sind Farben, welche von der FCI NICHT anerkannt werden.
Dies aus gutem Grund!
Verantwortlich für die veränderte Fellfarbe ist das Dilute-Gen. 
Erspare deinem Hund und dir grosses Leid und entscheide dich gegen unverantwortbare Modeströmungen.

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