BARF









Was ist BARF und warum barfe ich?

Was bedeutet BARF








"Diese Art der Fütterung richtet sich im Grunde nach den Fressgewohnheiten wild lebender Wölfe."

Die Abkürzung BARF bedeutet eigentlich "Bones and Row Food".
Angepasst auf deutsch kann man es als "Biologisch artgerechtes rohes Futter" übersetzen.
Diese Art der Fütterung richtet sich im Grunde nach den Fressgewohnheiten wild lebender Wölfe. Die Zusammensetzung der BARF-Mahlzeiten entsprechen sozusagen einem möglichen Beutetier.
Das Füttern von rohem Fleisch ist einfach und das natürlichste auf der Welt.
Unkenrufe der Futtermittelindustrie betreffend Keime, Bakterien etc. dienen lediglich dazu zu verunsichern. Schliesslich will das industriell hergestellte Futter verkauft werden. In kommerziellem Hundefutter sind Getreideprodukte in hohen Masse enthalten und werden als billige Füllstoffe missbraucht. Der Verdauungsapparat des Hundes ist jedoch nicht auf eine derart stärkehaltige Ernährung ausgerichtet. Es können diverse gesundheitliche Probleme auftreten, wie z.B. degenerative Erkrankungen und Allergien.

Beim Barfen füttern wir rohes Fleisch von Geflügel, Rind, Lamm, Pferd etc. Lediglich rohes Schweinefleisch sollte nicht verfüttert werden, da es ein Virus übertragen kann, welches die Aujezsky'sche Krankheit auslöst.
Auch Fisch kann man bedenkenlos füttern.
Dazu kommen fein püriertes Gemüse und Obst und verschiedene Öle, wie Lachsöl, Leinöl, Hanf- oder auch Kokosöl. Auch Dorschlebertran, Borretsch-, sowie Schwarzkümmelöl kann zeitweilig beigefügt werden.
Auch fein abgestimmte Mengen an Kräutern und Mineralstoffen werden dazu gegeben.
Ebenso werden Knochen, welche für die Hunde immer wieder ein besonderes Kauvergnügen sind, verfüttert. Hier sollte beachtet werden, dass sehr harte Knochen nur zusammen mit Fleisch gefüttert werden. Ausserdem dürfen nur rohe Knochen verfüttert werden, da gekochte Knochen splittern und somit lebensgefährlich sein können.
Barfen kann man mit Zugabe von wenig Getreide, oder ganz getreidefrei. 
Milchprodukte kommen in der Natur zwar nicht vor, können aber eine gute Fett- und Eiweissquelle bei der Rohfütterung bieten. Auch Eier mögen Hunde besonders gern.

Was wir beim Barfen vor allem brauchen sind:

  • gesunder Menschenverstand
  • ein bis zwei gute Fachbücher zur Unterstützung (z.B. BARF von Swanie Simon, oder auch die sehr aufschlussreichen Bücher von Jutta Ziegler, wie "Hunde würden länger leben, wenn...)
  • Fleisch, Gemüse/Obst und Zusätze in guter Qualität





   Ganz nach dem Motto: "Du bist, was du isst!"

Warum ich meine Hunde barfe...





"Als positive Nebenerscheinungen kommen hinzu, dass er viel kleinere Kotmengen absetzt und kaum mehr nach Hund riecht."

Die ersten zwei Jahre habe ich Neo ganz konventionell, mit Trockenfutter, ernährt. Er hatte verschiedene Verdauungsprobleme und erbrach sich öfters. Ausserdem war seine Ausdünstung relativ "streng".
Als ich seine Ernährung auf BARF umstellte, wurde sein Zustand schlagartig besser. Als positive Nebenerscheinungen kommen hinzu, dass er viel kleinere Kotmengen absetzt und kaum mehr nach Hund riecht.
Ich lernte immer weiter dazu, veränderte ab und zu die Zusammensetzung und erweiterte das Ganze um verschiedene Kräuter. 
Auch jetzt, wo Neo im Seniorenalter ist, merke ich immer wieder, dass es Zeit ist, seine Ernährung ein wenig umzustellen. Auch verträgt er beispielsweise keine allzu harten Knochen mehr. Geflügelknochen sowie Lammrippen schätzt er jedoch nach wie vor sehr.

Ginger habe ich direkt auf BARF umgestellt, als sie vom Züchter zu uns kam.
Entgegen meinen Befürchtungen, hat sie es von Anfang an geliebt und gut vertragen.
Ich denke, dass rohernärte Welpen oft langsamer und gleichmässiger wachsen und meistens auch ohne die heutzutage häufigen Wachstumsprobleme.
Gerade dem Labrador Retriever, welcher häufig mit Gelenkproblemen zu kämpfen hat, kommt diese Art von Fütterung entgegen.

Für mich persönlich ist das Barfen eine natürliche und abwechslungreiche Form der Ernährung. Die Fütterung von Knochen bietet den Hunden zudem einen gesunden Zeitvertreib und wirkt der Zahnsteinbildung entgegen.
Viele Hunde-Menschen denken, dass das Barfen eine äusserst aufwändige Art der Fütterung ist.
Bei guter Organisation ist dies jedoch nicht der Fall. Das Gemüse kann portioniert und eingefroren werden. Mit etwas Übung geht das alles ruckzuck.
Durch Beigabe spezifischer Kräuter ist es auch möglich, direkt auf gesundheitliche Themen Einfluss zu nehmen.