Gedanken, die ich gerne weitergeben möchte...

Created with Sketch.


Gegenseitiges Vertrauen
Es ist mir wichtig, dass Welpeninteressenten uns besuchen, damit wir die Möglichkeit haben, einander kennen zu lernen. Gegenseitiges Vertrauen aufzubauen ist essenziell, für zukünftige Welpenbesitzer, wie auch für uns als Züchter. Es ist unser Ziel, einen Welpen mit dem besten Gefühl in liebevolle Hände abgeben zu können. Offenheit und Transparenz von beiden Seiten sind unumgänglich.

Zusammen mit dem Hund wachsen
Ein Labrador-Welpe entspricht nicht unbedingt genau dem, was sein Rasseportrait vielleicht verspricht. Jeder Hund, welcher Rasse er auch immer angehört, ist ein Individuum, mit Eigenheiten, Unsicherheiten und Ängsten. Es liegt an uns, ihn anzunehmen und ihn zu Führen und zu Begleiten. Ihm mit viel Geduld und Liebe zu zeigen, was uns wichtig ist, ohne den Hund zu unterdrücken, zu bestrafen oder gar zu brechen.
Es gibt mittlerweile einige sehr gute Hundeschulen, deren Ziel es ist, uns Hunde-Menschen zu helfen unsere Hunde besser zu verstehen und "hündisch" zu lernen. Hier steht weniger die "Dressur" wie "Sitz", "Platz" und "Bleib" im Vordergrund, sondern das miteinander Wachsen.

Ruhezonen
Dem Labrador-Welpen die nötigen Ruhezonen zu schaffen ist ein weiterer Punkt, der mir sehr am Herzen liegt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Welpen in die Ruhe zu führen.
Solange der Welpe noch nicht stubenrein ist, kann eine Box sehr hilfreich sein.
Die Box steht in der Nacht nebem deinem Bett, sodass der Welpe nicht das Gefühl hat alleine zu sein. Dies hat ausserdem den Vorteil, dass er sich meldet, wenn er raus muss, denn er möchte seine "Höhle" nicht verunreinigen.
Einmal an die Box gewöhnt, kann sie auch im Wohnbereich aufgestellt werden. Der Welpe findet darin Schutz und Ruhe, auch wenn er mal seine "verrückten" 5 Minuten hat.
Gerade in einer Familie mit Kindern ist es sehr wichtig, dass der Welpe zur Ruhe kommen kann. Die Kinder müssen lernen, sein Bedürfnis nach Ruhe zu akzeptieren.
Eine weitere Möglichkeit, dem Welpen und später dem Junghund, Gelegenheit zu geben sich zurückzuziehen sind Absperrgitter. So kann man eine Ecke im Wohnbereich oder im Büro zu einem Rückzugsort umgestalten. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! ;-)

Ernährung
Auch die Fütterung ist ein wichtiges Thema. Ich persönlich barfe meine Hunde aus Überzeugung. Ich bin mir jedoch bewusst, dass nicht jeder zukünftige Welpenbesitzer zu dieser Art der Fütterung bereit ist.
Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen und sich zu informieren, welche Fütterungsart möglichst artgerecht, gesund und umsetzbar ist.

Kastration
Auch mit dem Thema "Kastration" solltest du dich auseinander setzen.
Für mich persönlich ist das Kastrieren eines Hundes grundsätzlich nicht nötig. 
Eine Kastration hat immer einen grossen Einfluss auf Körper und Psyche. Aus diesem Grund sollte ein Hund niemals zu früh kastriert werden. Frühestens im Alter von zwei Jahren.
Es gibt immer wieder Tierärzte, welche ihren Klienten zur Kastration raten bei Ungehorsam, Dominanz, fehlender Leinenführigkeit etc. Das ist totaler Humbug. Bei all diesen Problemen solltest du dir überlegen, ob die Ursache vielleicht auch bei dir liegen könnte ;-)  
Einzig aus medizinischen Gründen kann eine Kastration angebracht sein.

Checkliste 

Created with Sketch.

Über folgende Themen sollte sich ein zukünftiger Hundebesitzer Gedanken machen.
Jedem Welpeninteressenten wird ein Fragebogen mit ähnlichen Fragen abgegeben, der vorgängig zu beantworten ist.

  • Stehen alle Familienmitglieder 100% ig hinter der
    Hundehaltung und teilen sie die Begeisterung für
    einen Hund als Haustier?

  • Hat jemand in der Familie eine Allergie oder re-
    agiert empfindlich auf bestimmte Gerüche (z.B. der
    Geruch von nassen Hunden, Hundefutter), Lärm
    oder Verschmutzung (z.B. Hundehaare auf Klei-
    dung)?

  • Wer in der Familie trägt die Hauptverantwortung für
    den Hund? Kinder sollten auf keinen Fall die alleinige
    Verantwortung für den Hund übernehmen.

  • Seid ihr euch als Eltern bewusst, dass ihr die Haupt-
    verantwortung für den Hund übernehmen und
    nach verflogener Anfangseuphorie die meiste
    Arbeit der Hundehaltung verrichten müsst?

  • Hast du die nötigen finanziellen Mittel, um den
    Ansprüchen eines Hundes gerecht zu werden und
    bist du auch bereit, alle Kosten zu übernehmen?

  • Hast du genug Zeit, um dich ausreichend mit
    dem Hund zu beschäftigen? Hunde müssen mehr-
    mals über den Tag verteilt und bei jedem Wetter
    Gassi geführt werden. Zusätzlich benötigt der Hund
    Erziehung, Beschäftigung und Pflege. 

  • Bist du dir bewusst, dass Hunde im Krankheitsfall
    auch mal nachts dringend raus müssen und trotz
    Stubenreinheit Kot und Urin in den Wohnräumen
    absetzen können?

  • Bist du bereit, mit dem Hund eine Hundeschule
    zu besuchen und passen die Kursstunden in deine
    Wochenplanung?

  • Wer kümmert sich um den Hund, wenn du nicht
    zuhause bist? Hunde sollten nicht länger als vier
    Stunden pro Tag allein gelassen werden. Die Zeit
    des Alleinlassens muss langsam aufgebaut werden.

  • Hast du genug Platz, um dem Hund Rückzugs-
    orte in der Wohnung einzurichten?

  • Bist du damit einverstanden, dass der Hund Zu-
    gang zu deinen Wohnräumen hat, in denen du dich
    am Tag meistens aufhältst?

  • Bist du bereit, dich stets weiterzubilden und immer
    wieder an dir und mit dem Tier zu arbeiten, auch
    wenn es mal schwierige Situationen gibt?
    Und bist du bereit dir Hilfe zu holen, wenn es Probleme  
    mit der Hundehaltung oder der Erziehung gibt?

  • Wer kümmert sich um den Hund, wenn du in die
    Ferien gehst oder du einen Notfall hast?

  • Hast du weitere Tiere im Haushalt, die mit der
    Anschaffung eines Hundes Probleme haben könn-
    ten?

  • Ist dir bewusst, dass Hunde einige Wochen Zeit
    brauchen, bis sie sich wirklich eingelebt haben?
    In dieser Phase brauchst du für deinen Hund viel Zeit 
    und Geduld.

  • Bist du bereit, dich die nächsten 14 Jahre
    täglich um den Hund zu kümmern?

    (Quelle: zuerchertierschutz.ch)